Burgerlebnisse
Wir sind wieder zurück von der Burg. Geil war's! ;-)
Gestern Nachmittag sind wir dort angekommen und wurden von einem… na ja, so eine Art Burgverwalter empfangen. Und ein Mädel - Zofe, Magd, was weiß ich, auf jeden Fall in einer Tracht - führte uns dann zu unserem Zimmer.
Ähem - Zimmer, ja. Zugegeben ein sehr hübsches Zimmer… mit alten Möbeln und einem Himmelbett. Aber war da nicht was - von wegen Verlies???
Entsprechend verdutzt haben wir uns angesehen, dann hab ich das Mädchen danach gefragt - aber die kicherte nur, knickste und verschwand. Hat mich wohl nicht verstanden. Und dieser Verwalter war auch erst mal unauffindbar. Naja, klären wir das eben später!
Das mittelalterliche Dinner sollte um 19.30 Uhr sein, und vorher um 18 Uhr Treff im Hof zu einer Führung durch die Burg. Da hatten sich doch schon einige Leute versammelt, als wir hinkamen… neben ein paar weiteren Übernachtungsgästen war eine ganze Reisegruppe mit dem Bus da, die nur das Essen gebucht hatten.
Ja, die Burgführung war gut… ich kann mir sowas ja immer wieder angucken (Chris ebenso). Alles ist noch gut erhalten, eine tolle große Waffenkammer haben sie - doch, schon sehr schön! Und der Führer schaffte es natürlich auch, die Aufmerksamkeit der anderen auf uns zu lenken *seufz*… als er uns eine Rüstung zeigte, meinte er "dürfte ich unsere beiden Herren hier bitten, mal zu mir zu kommen?" *gg*… und wir mussten uns dann links und rechts neben die Rüstung stellen, damit man richtig gut sehen konnte, wie klein die Leute damals waren (dieser "Ritter" war höchstens 1,60 m). Von da ab gab's von ein paar Leuten aus der Gruppe neugierig-verstohlene Blicke (das ist immer dasselbe) - ist das ein Männerpaar oder sind es "nur" zwei Kumpels? Komisch, dass das die Leute immer interessiert!
Naja, ich hab’s denen dann einfach gemacht *hust*… bei der nächsten passenden Gelegenheit (der Besichtigung des Schlafgemachs des damaligen Burgherrn) hab ich Chris’ Hand genommen und einfach "wir übernachten heute auch hier auf der Burg - das ist mein Geburtstagsgeschenk von meinem Freund. Aber wir haben ein Verlies, kein Gemach" gesagt. He, he, danach konnten sie sich wenigstens wieder ganz auf die Burg konzentrieren, statt weiter rumzurätseln *fg*. Ein paar haben gegrinst, dann war’s gut.
Beim Weitergehen kam ein Mädel zu uns "entschuldige - hast du gesagt, ihr habt ein Verlies zum Übernachten?" - "Ja, haben wir." "Wir auch. Und - habt ihr euer Zimmer schon gesehen? Ist es wirklich ein Verlies?" - "Nee, es ist ein normales Zimmer!" "Hm, unseres auch. War haben aber noch niemand gefunden, den wir fragen konnten." - "Ging uns genauso - warten wir einfach mal ab, vielleicht klärt es sich noch…"
Ja, und dann ging’s zum Schluss in den großen Rittersaal, dort fand das mittelalterliche Dinner statt. Cool! Wir durften an einer riesigen Tafel Platz nehmen, bekamen Tücher von der Größe eines Bettlakens umgebunden - da wurden wir übrigens belehrt, dass die Dinger nicht nur die Kleidung vor Flecken schützen, sondern auch verhindern sollen, dass sich die Gäste die Nase ins Tischtuch putzen. Hmpf - das waren damals schon etwas rauere Sitten…
Ein paar Jungs (Knappen? Knechte? Junker? keine Ahnung…) brachten Riesenplatten mit Speisen rein - hey, die waren vielleicht mal appetitlich! (ähem… das bezog sich jetzt auf die Kerle *fg*). Hatten so Strumpfhosen an und ein Wams obendrauf - richtig knackig. Doch, sehr hübsch! Chrissy hat neben mir auch losgegrinst, der hat wohl was Ähnliches gedacht wie ich. ;-)
Jepp, und dann los! Natürlich wurde mit den Fingern gegessen, jeder hatte nur einen Dolch, um von den verschiedenen Braten abzusäbeln oder etwas durchzuschneiden… Früchte gab es und diverse Beilagen, und dazu Bier oder Wein aus Pokalen mit einem Fassungsvermögen von mindestens 0,5 l (entsprechend schnell erhöhte sich sowohl der Geräuschpegel als auch die Stimmung bei Tisch *gg*).
Und natürlich gab es dabei Unterhaltung und "Belustigung" aller Art… ein Gaukler, zwei Jongleure, natürlich Musikanten sowie ein schauerlich-schlechter Minnesänger *hust*… wenn der zu der damaligen Zeit gelebt hätte, hätte der König ihn nach dem ersten Vorsingen wahrscheinlich enthauptet! Egal - es hat gut geschmeckt, wir hatten Superstimmung, einige haben auch dazwischen noch getanzt (ein Rondo oder sowas). Auf jeden Fall hatten wir viel Spaß.
Gegen 23.30 Uhr klang das Ganze aus… die Reisegruppe wurde von ihrem Bus abgeholt, und die Übernachtungsgäste geleitete man zu ihren Gemächern. Außer uns und dem anderen Paar *lach* - da kam jeweils ein ziemlich finster dreinblickender Kerkermeister und führte uns ab! Die Treppe runter, durch einen langen Gang - die anderen beiden sind irgendwo zwischendrin abgebogen, und wir standen schließlich vor einer schweren Eisentür mit kleinem Gitterfenster drin. Tür auf, der Kerl stupste uns ziemlich unsanft rein, die Tür fiel hinter uns zu, der Schlüssel drehte sich im Schloss…
Ja, und da standen wir dann und sahen uns zum zweiten Mal für den Tag nur blöd an! Oh ja, das war ein Verlies, ganz eindeutig! Kahle Felswände, nackter Steinboden, nur mit etwas Stroh aufgeschüttet, eine schmale Holzpritsche an der Wand, zwei Kerzenhalter mit brennenden Kerzen an den Wänden… und noch so ein paar Kleinigkeiten *gg* - z.B. eine schwere, in die Wand eingelassene Eisenkette mit einer Fußfessel (gaaanz zufällig lag oben auf dem Sims sogar der passende Schlüssel). Ein abgebrochener Löffel, mit dem offenbar jemand mal versucht hatte, ein Loch in den Boden zu graben (das gab's doch auch schon mal) und Striche an den Wänden, wo arme Eingekerkerte die Tage ihrer Gefangenschaft gezählt hatten. Keine Ahnung, was davon echt war - aber gut sah es schon aus!
Chris meinte nur verblüfft "das ist eine Zelle!" - "Ja, sieht so aus - das haben wir doch gewollt!" "Klar, aber was ist mit dem Zimmer, in dem wir vorhin waren? Wo sind unsere Sachen?" Hm…
Naja, wir haben das Geheimnis schließlich gelüftet… die hintere Wand der Zelle sah zwar aus wie eine durchgehende Wand (vor allem bei dem Kerzenlicht), aber eigentlich waren es zwei halbe Wände, die ein Stück versetzt standen, sich überlappten und einen Durchgang frei ließen. Dahinter war eine Art kleiner Flur mit einer Zimmertür am Ende - und dieses Zimmer - bingo! - war das, in das uns das Mädchen bei der Ankunft gebracht hatte.
Das war wirklich richtig toll gemacht… die haben die hinteren Räume - früher wohl Lagerräume oder Waffenkammern - zu Zimmern umgebaut und quasi an die Verliese "angeschlossen". Wow! ;-)
Wir haben uns dann erst mal noch eine Weile in unserem Verlies aufgehalten und unsere Fantasie ein bisschen spielen lassen (nee, Genaueres verrate ich nicht! *fg*)… aber nach einiger Zeit war das benachbarte Himmelbett dann doch zu verlockend. Für so eine ganze Nacht auf hartem Steinboden sind wir wohl zu alt, das machen die Knochen nicht mehr mit *ggg*. ;-)
Sehr gut geschlafen haben wir! :-)
Für die Übernachtungsgäste gab es heute Morgen noch Frühstück… und das Mädel von gestern kam sofort zu uns. "Hey, wie fandet ihr das denn? Toll, oder?" - "Hm, war gut - und wie praktisch, dass der Schlüssel zur Fußfessel gleich mit dabei war *lach*". Worauf sie grinste, während ihr Freund/ Mann knallrot anlief…. "ach, der Schlüssel… wir haben unseren nicht gefunden. Wir dachten halt, das Ding ginge so wieder auf, ging es aber nicht… und den Durchgang zum Zimmer hatten wir da auch noch nicht gefunden. Christian hat vom Handy aus die Nummer der Burg angerufen und den Verwalter erreicht, der sagte uns dann, wo der Schlüssel liegt." Ganz schön peinlich *gg*… aber auf solche "Notlagen" sind die hier wohl eingestellt. Kommt bestimmt öfter mal vor. ;-)
Fazit: einfach toll war’s!!!
Gestern Nachmittag sind wir dort angekommen und wurden von einem… na ja, so eine Art Burgverwalter empfangen. Und ein Mädel - Zofe, Magd, was weiß ich, auf jeden Fall in einer Tracht - führte uns dann zu unserem Zimmer.
Ähem - Zimmer, ja. Zugegeben ein sehr hübsches Zimmer… mit alten Möbeln und einem Himmelbett. Aber war da nicht was - von wegen Verlies???
Entsprechend verdutzt haben wir uns angesehen, dann hab ich das Mädchen danach gefragt - aber die kicherte nur, knickste und verschwand. Hat mich wohl nicht verstanden. Und dieser Verwalter war auch erst mal unauffindbar. Naja, klären wir das eben später!
Das mittelalterliche Dinner sollte um 19.30 Uhr sein, und vorher um 18 Uhr Treff im Hof zu einer Führung durch die Burg. Da hatten sich doch schon einige Leute versammelt, als wir hinkamen… neben ein paar weiteren Übernachtungsgästen war eine ganze Reisegruppe mit dem Bus da, die nur das Essen gebucht hatten.
Ja, die Burgführung war gut… ich kann mir sowas ja immer wieder angucken (Chris ebenso). Alles ist noch gut erhalten, eine tolle große Waffenkammer haben sie - doch, schon sehr schön! Und der Führer schaffte es natürlich auch, die Aufmerksamkeit der anderen auf uns zu lenken *seufz*… als er uns eine Rüstung zeigte, meinte er "dürfte ich unsere beiden Herren hier bitten, mal zu mir zu kommen?" *gg*… und wir mussten uns dann links und rechts neben die Rüstung stellen, damit man richtig gut sehen konnte, wie klein die Leute damals waren (dieser "Ritter" war höchstens 1,60 m). Von da ab gab's von ein paar Leuten aus der Gruppe neugierig-verstohlene Blicke (das ist immer dasselbe) - ist das ein Männerpaar oder sind es "nur" zwei Kumpels? Komisch, dass das die Leute immer interessiert!
Naja, ich hab’s denen dann einfach gemacht *hust*… bei der nächsten passenden Gelegenheit (der Besichtigung des Schlafgemachs des damaligen Burgherrn) hab ich Chris’ Hand genommen und einfach "wir übernachten heute auch hier auf der Burg - das ist mein Geburtstagsgeschenk von meinem Freund. Aber wir haben ein Verlies, kein Gemach" gesagt. He, he, danach konnten sie sich wenigstens wieder ganz auf die Burg konzentrieren, statt weiter rumzurätseln *fg*. Ein paar haben gegrinst, dann war’s gut.
Beim Weitergehen kam ein Mädel zu uns "entschuldige - hast du gesagt, ihr habt ein Verlies zum Übernachten?" - "Ja, haben wir." "Wir auch. Und - habt ihr euer Zimmer schon gesehen? Ist es wirklich ein Verlies?" - "Nee, es ist ein normales Zimmer!" "Hm, unseres auch. War haben aber noch niemand gefunden, den wir fragen konnten." - "Ging uns genauso - warten wir einfach mal ab, vielleicht klärt es sich noch…"
Ja, und dann ging’s zum Schluss in den großen Rittersaal, dort fand das mittelalterliche Dinner statt. Cool! Wir durften an einer riesigen Tafel Platz nehmen, bekamen Tücher von der Größe eines Bettlakens umgebunden - da wurden wir übrigens belehrt, dass die Dinger nicht nur die Kleidung vor Flecken schützen, sondern auch verhindern sollen, dass sich die Gäste die Nase ins Tischtuch putzen. Hmpf - das waren damals schon etwas rauere Sitten…
Ein paar Jungs (Knappen? Knechte? Junker? keine Ahnung…) brachten Riesenplatten mit Speisen rein - hey, die waren vielleicht mal appetitlich! (ähem… das bezog sich jetzt auf die Kerle *fg*). Hatten so Strumpfhosen an und ein Wams obendrauf - richtig knackig. Doch, sehr hübsch! Chrissy hat neben mir auch losgegrinst, der hat wohl was Ähnliches gedacht wie ich. ;-)
Jepp, und dann los! Natürlich wurde mit den Fingern gegessen, jeder hatte nur einen Dolch, um von den verschiedenen Braten abzusäbeln oder etwas durchzuschneiden… Früchte gab es und diverse Beilagen, und dazu Bier oder Wein aus Pokalen mit einem Fassungsvermögen von mindestens 0,5 l (entsprechend schnell erhöhte sich sowohl der Geräuschpegel als auch die Stimmung bei Tisch *gg*).
Und natürlich gab es dabei Unterhaltung und "Belustigung" aller Art… ein Gaukler, zwei Jongleure, natürlich Musikanten sowie ein schauerlich-schlechter Minnesänger *hust*… wenn der zu der damaligen Zeit gelebt hätte, hätte der König ihn nach dem ersten Vorsingen wahrscheinlich enthauptet! Egal - es hat gut geschmeckt, wir hatten Superstimmung, einige haben auch dazwischen noch getanzt (ein Rondo oder sowas). Auf jeden Fall hatten wir viel Spaß.
Gegen 23.30 Uhr klang das Ganze aus… die Reisegruppe wurde von ihrem Bus abgeholt, und die Übernachtungsgäste geleitete man zu ihren Gemächern. Außer uns und dem anderen Paar *lach* - da kam jeweils ein ziemlich finster dreinblickender Kerkermeister und führte uns ab! Die Treppe runter, durch einen langen Gang - die anderen beiden sind irgendwo zwischendrin abgebogen, und wir standen schließlich vor einer schweren Eisentür mit kleinem Gitterfenster drin. Tür auf, der Kerl stupste uns ziemlich unsanft rein, die Tür fiel hinter uns zu, der Schlüssel drehte sich im Schloss…
Ja, und da standen wir dann und sahen uns zum zweiten Mal für den Tag nur blöd an! Oh ja, das war ein Verlies, ganz eindeutig! Kahle Felswände, nackter Steinboden, nur mit etwas Stroh aufgeschüttet, eine schmale Holzpritsche an der Wand, zwei Kerzenhalter mit brennenden Kerzen an den Wänden… und noch so ein paar Kleinigkeiten *gg* - z.B. eine schwere, in die Wand eingelassene Eisenkette mit einer Fußfessel (gaaanz zufällig lag oben auf dem Sims sogar der passende Schlüssel). Ein abgebrochener Löffel, mit dem offenbar jemand mal versucht hatte, ein Loch in den Boden zu graben (das gab's doch auch schon mal) und Striche an den Wänden, wo arme Eingekerkerte die Tage ihrer Gefangenschaft gezählt hatten. Keine Ahnung, was davon echt war - aber gut sah es schon aus!
Chris meinte nur verblüfft "das ist eine Zelle!" - "Ja, sieht so aus - das haben wir doch gewollt!" "Klar, aber was ist mit dem Zimmer, in dem wir vorhin waren? Wo sind unsere Sachen?" Hm…
Naja, wir haben das Geheimnis schließlich gelüftet… die hintere Wand der Zelle sah zwar aus wie eine durchgehende Wand (vor allem bei dem Kerzenlicht), aber eigentlich waren es zwei halbe Wände, die ein Stück versetzt standen, sich überlappten und einen Durchgang frei ließen. Dahinter war eine Art kleiner Flur mit einer Zimmertür am Ende - und dieses Zimmer - bingo! - war das, in das uns das Mädchen bei der Ankunft gebracht hatte.
Das war wirklich richtig toll gemacht… die haben die hinteren Räume - früher wohl Lagerräume oder Waffenkammern - zu Zimmern umgebaut und quasi an die Verliese "angeschlossen". Wow! ;-)
Wir haben uns dann erst mal noch eine Weile in unserem Verlies aufgehalten und unsere Fantasie ein bisschen spielen lassen (nee, Genaueres verrate ich nicht! *fg*)… aber nach einiger Zeit war das benachbarte Himmelbett dann doch zu verlockend. Für so eine ganze Nacht auf hartem Steinboden sind wir wohl zu alt, das machen die Knochen nicht mehr mit *ggg*. ;-)
Sehr gut geschlafen haben wir! :-)
Für die Übernachtungsgäste gab es heute Morgen noch Frühstück… und das Mädel von gestern kam sofort zu uns. "Hey, wie fandet ihr das denn? Toll, oder?" - "Hm, war gut - und wie praktisch, dass der Schlüssel zur Fußfessel gleich mit dabei war *lach*". Worauf sie grinste, während ihr Freund/ Mann knallrot anlief…. "ach, der Schlüssel… wir haben unseren nicht gefunden. Wir dachten halt, das Ding ginge so wieder auf, ging es aber nicht… und den Durchgang zum Zimmer hatten wir da auch noch nicht gefunden. Christian hat vom Handy aus die Nummer der Burg angerufen und den Verwalter erreicht, der sagte uns dann, wo der Schlüssel liegt." Ganz schön peinlich *gg*… aber auf solche "Notlagen" sind die hier wohl eingestellt. Kommt bestimmt öfter mal vor. ;-)
Fazit: einfach toll war’s!!!
Galahad - 14. Apr, 18:06