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Samstag, 23. Februar 2008

Der erste Auftritt… und Ansprachen, die von Herzen kommen

Gestern war es also soweit - unser erster Gig unter der Mitwirkung von Danny Gitarrengott stand an! ;-)

Vor dem Auftritt war die Stimmung backstage kurz vorm Explodieren. Ich war nervös, weil ich nicht wusste, wie die Fans reagieren werden. Chris war nervös, weil ich nervös war. Gerry war nervös, weil er Alicia zu dem Gig eingeladen und sie nicht ab-, aber auch nicht zugesagt hatte (als er sie dann endlich im Publikum entdeckte, gemeinsam mit zwei ihrer Freundinnen, wurde seine Nervosität noch schlimmer). Der Rest der Band zog resigniert den Kopf ein und betete, dass nicht noch vorher einer dem anderen an den Hals geht. Und Ed rannte hektisch herum, stand überall im Weg und gab derart absurde Anweisungen, dass Chris schließlich genervt "verdammt, Ed - verschwinde endlich, geh draußen ein Bier trinken, bevor ich dich eigenhändig hier rausschmeiße!" fauchte. Nein, das ist normalerweise nicht der Ton, in dem wir mit unseren Managern reden *hust* (eher umgekehrt) - aber gestern war es echt übel.

Und dann ging's los… die Musik setzte ein, wir mussten raus - und ich hab mich noch nie im Leben so beschissen gefühlt!

Zum Start hatten wir einen der älteren Songs ausgesucht… zum einen, weil er von der Gitarre her einigermaßen einfach ist, zum anderen, weil Chris diesen Song früher ja auch allein gesungen hat und der Unterschied dadurch erst mal weniger auffällig war. Lief ganz gut, die Fans pfiffen, klatschten und freuten sich *gg*.

Nach diesem Song nahm Chris dann das Mikro, ging ganz nach vorne an den Bühnenrand und rief: "Ihr seid gut drauf, was? Wir werden es heute gemeinsam krachen lassen, das verspreche ich euch!" (Johlen, Pfeife, Klatschen). Dann weiter: "Wie euch bestimmt schon aufgefallen ist, stehen heute weniger Leute als sonst hier oben. Unser Gitarrist hat sich die Hand gebrochen - ganz unter uns: ich bin überzeugt, der wollte nur nen Sonderurlaub rausschinden! Damit wir trotzdem heute hier spielen können, hat unser Danny (Blick zu mir) sich bereit erklärt, mir das Mikro zu überlassen und stattdessen an die Gitarren zu wechseln. Hey, und ich sage euch, das ist verdammt mutig von ihm! Wir alle (wieder Blick zu mir) - Danny, wir alle sind dir sehr dankbar dafür - du kriegst das hin! Und jetzt (wieder zu den Fans)… will ich hören, was ihr davon haltet!" Natürlich begeistertes Klatschen, Pfeifen usw… *stöhn*... Mann, Chrissy, muss es immer so emotional sein *schnell ein Tränchen abwisch*?

Die zweite Ansprache lieferte dann etwas später Gerry. Vor der Ballade, die Chris zusammen mit Eve singt, nahm er sich das Mikro und meinte: "Wenn ich singen könnte, würde ich heute den nächsten Song übernehmen - aber das tue ich euch nicht an, das lassen wir lieber. Aber mit eurer Erlaubnis (Blick zu Eve und Chris) möchte ich das nächste Lied jemandem widmen… einer Frau, die mir sehr viel bedeutet, und die ich in meinem Leben nicht mehr missen möchte. Ich bin sehr glücklich, dich kennengelernt zu haben, Alicia - ich liebe dich!"

WOW! Ja, so kann man es natürlich auch machen. Eine Liebeserklärung von der Bühne aus, vor allen anderen (weiblichen) Fans… also wenn Alicia jetzt immer noch nicht glaubt, dass er es ernst meint, kann er wirklich nichts mehr tun.

Und wie lief der Gig an sich?

Naja… sagen wir mal, es war ok! Ich habe eine Menge Dinge festgestellt, an denen ich noch arbeiten muss - und wenn ich das merke, merken die anderen von der Band das auch. Aber die Fans waren zufrieden, die haben geil Stimmung gemacht und abgerockt, was das Zeug hält. Und ich bin, das muss ich schon sagen, auch bei jedem Song lockerer geworden. Ich muss mich halt noch sehr konzentrieren beim Spielen und kann mich auf der Bühne deshalb nicht so viel bewegen und posen, aber stattdessen ist Chris dann bei den Songs, bei denen ich mitgesungen habe, zu mir rüber gekommen. Und überhaupt hat er mir wahnsinnig viel geholfen - es reicht ja schon ein Blick, ein kurzes, aufmunterndes Kopfnicken, ein Lächeln, das mir sagt "gut so, läuft alles prima".

Nach zwei (!!!) Zugabenblocks haben wir schließlich Schluss gemacht, und die anderen von der Band sind zu mir gekommen und haben mit mir ("gimme five") abgeklatscht - und an dieser Geste habe ich mehr als an allem anderen gesehen, dass auch sie vor diesem Gig verdammt Bauchweh gehabt haben und über den Verlauf mehr als glücklich waren.

Den Rest hat mir dann Ed gegeben *fg*… der kam später zu mir, legte mir den Arm um die Schulter und sagte in so 'nem ganz eigenartigen Tonfall, so richtig gerührt: "Danny - ich wusste es, dass du das schaffst. Du teutonischer Dickschädel… wenn du etwas wirklich willst, kriegst du es auch hin! Ich bin heute so richtig stolz auf dich!" Oh Mann - das war ja schon fast väterlich.

Naja - es ist also ganz gut gelaufen. Und heute Abend geht's weiter… da kommt der nächste Gig.

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