Vielleicht kommt demnächst tatsächlich etwas Bewegung in das festgefahrene Verhältnis von Ben und seinen Eltern *hoff*.
Der Anlass ist eigentlich nicht so schön: Bens Schwester (diese hysterische Kuh, die ihn so fertig gemacht hat, als er ihr von Eric erzählte *grummel*) hat erfahren, dass ihr Mann sie betrogen hat!
Immerhin war es keine über längere Zeit andauernde Affäre… nein, der Gute ist bei einem Klassentreffen im besoffenen Kopf mit seiner Jugendflamme in der Kiste gelandet *g*. Nicht eben schön, aber - shit happens! Am nächsten Tag war der Katzenjammer groß, und in einer schwachen Stunde hat er es seiner Frau gestanden… was keine sehr gute Idee war.
Deborah (so heißt sie) hat erst mal ihrem Göttergatten eine Szene gemacht und dann bei Ben angerufen und sich ausgeheult. Ben - mitfühlend und voller Verständnis - fragte sie natürlich, ob sie zu ihm kommen wolle, mal raus von daheim… zurück kam unter Tränen "Zu dir kommen? Da wohnt doch jetzt auch dieser Kerl?" - "Debbie, verdammt - dieser Kerl ist mein Freund, ich liebe ihn!" "Sorry… ich weiß… ist ja schon gut…" *seufz*
Auf jeden Fall kam sie dann trotzdem (*fg*). Ben und Eric haben sich gemeinsam nach besten Kräften um sie gekümmert, sie bekocht, getröstet, zugehört - Ergebnis: jetzt mag Deborah Eric plötzlich richtig gerne! Er sei so lieb, so verständnisvoll… sie habe es sich ja viel schlimmer vorgestellt, ihren Bruder mit einem Mann zusammen zu erleben… also wenn Benny so glücklicher sei, soll es eben so sein…
Bevor sie wieder heimfuhr, umarmte sie ihn und meinte, sie wolle bei den Eltern dann doch mal ein gutes Wort für ihn einlegen - vielleicht ließen sie ja mit sich reden, glücklich sei schließlich niemand damit, wie es in der letzten Zeit war.
Ben hat direkt anschließend angerufen und es uns erzählt *smile*… ach, wir würden ihm ja wirklich wünschen, dass sich die ganze Situation entspannt! Hoffen wir mal das Beste… :-)
Jetzt ist sie weg… Samantha, Johnnys kleine Schwester. Weitergereist zu ihren Eltern.
Wir haben sie in der Zeit, in der sie hier war, noch ein paar Mal getroffen… sie ist wirklich ne Liebe! Und nach meinem Gefühl ist das letzte Wort, was ihre gescheiterte Beziehung angeht, auch noch nicht gesprochen *smile*.
Da ich ja für meine indiskreten Fragen eh schon bekannt bin *g*, hab ich sie bei einem unserer Treffen einfach mal gefragt, was denn in Australien eigentlich vorgefallen ist. Naja… es könnte schlimmer sein *find*…
Mick, Sams Freund, hat irgendwas mit Wirtschaft studiert und ein glänzendes Examen hingelegt. Als Folge davon bekam er ein tolles Jobangebot von einer international agierenden Firma… ein sehr gut bezahlter Job, der allerdings beinhaltet, dass er sehr viel in der Weltgeschichte rumreisen muss, um Kunden des Unternehmens vor Ort zu beraten und zu betreuen.
Mick war begeistert… er sagte sofort zu, lud seine Samantha abends schick zum Essen ein, um diesen Erfolg stilvoll mit ihr zu feiern - und Sam fiel aus allen Wolken, als er ihr von dem Angebot erzählte. Nein, sie will auf gar keinen Fall einen Mann, der ständig auf gepackten Koffern sitzt und nur alle paar Tage mal daheim ist! Da kann man doch unmöglich eine Beziehung führen und später eine Familie gründen!
Daraufhin warf Mick ihr vor, sie sei egoistisch und engstirnig. Er habe schließlich nicht Jahre lang studiert, um anschließend in Adelaide Hot Dogs zu verkaufen (*grins*), es sei eine tolle Chance für ihn und es gäbe schließlich Tausende von Leuten, die beruflich viel reisen müssten und trotzdem eine Frau und Familie hätten.
Naja… das Ganze hat sich in den nächsten Tagen dann fortgesetzt und wohl auch noch gesteigert. Sie nannte ihn rücksichtslos und karrieregeil, er sie lächerlich eifersüchtig und überhaupt, sie könne sicher öfter mit ihm reisen - irgendwann kamen sie zu dem Ergebnis, dass ihre Vorstellungen, was die Zukunft angeht, anscheinend zu unterschiedlich für eine weitere Beziehung sind. Der Rest ist bekannt… Sam hat ihre Koffer gepackt und ist zurück in die Staaten gekommen.
Saskia sagt, seit Samantha hier ist, sei noch kein Tag vergangen, an dem Mick nicht mindestens einmal angerufen habe. Jedes Mal bat er sie, zurück zu ihm zu kommen, Sam lehnte jedes Mal entschieden ab - und saß dann hinterher da und heulte *seufz*.
Wahrscheinlich hatte die gute Samantha sich von uns Zustimmung und Bestätigung erhofft, als sie uns die Geschichte erzählte… aber wir konnten ihr beide nicht so richtig Recht geben bei ihrer Sicht der Dinge. Unser Job ist ja auch nicht gerade der Traum von Freundinnen und Ehefrauen - Rumreisen, touren, ständig Wochenendtermine… aber trotzdem führen die meisten Musiker glückliche Beziehungen/ Ehen und haben Familie. Und so viele andere, die ähnliche Arbeitsbedingungen haben… die Crews von Flugzeugen und Schiffen… Diplomaten, Filmteams… klar erschwert das eine Beziehung, aber es macht sie mit Sicherheit nicht unmöglich.
Chris brachte es auf den Punkt, als er meinte "Sammy - lass es ihn doch erst mal versuchen, vielleicht hat er ja in einem Jahr die Schnauze voll und sucht sich von allein etwas anderes. Aber wenn er jetzt deinetwegen auf diese Chance verzichtet, wird er es dir, ohne zu wollen, immer ein bisschen zum Vorwurf machen, dass du ihm seine Karriere vermasselt hast. Wenn ihr nach einer Weile merkt, dass der Job eurer Beziehung wirklich nicht gut tut, müsst ihr euch eben nochmal hinsetzen und gemeinsam eine Lösung suchen."
Sam will jetzt erst mal noch zu ihren Eltern und dann weitersehen. Wie gesagt… da ist das letzte Wort wohl noch lange nicht gesprochen.
Nein, wir nicht dieses Mal! Ich glaube, unser Management würde uns einen kräftigen Tritt in den A… llerwertesten geben, wenn wir schon wieder mit einer Anfrage nach Urlaub kämen *hust*…
Aber Gladys fliegt nächste Woche rüber! Für vier Wochen. Sie hat es ja so angekündigt, als wir über Ostern dort waren, und es ist tatsächlich dabei geblieben. Gestern hat sie uns angerufen und erzählt, wie sehr sie sich auf die Jungs freut *ichwillauch!*. Sie hat Timmy versprochen, mit ihm zur Disney-World zu fahren und in den Holiday-Park… na, dann soll sie mal! Offenbar sind die "Oma-Gene" erwacht *grins*.
Die kompletten vier Wochen bleibt sie allerdings nicht bei Jana und Co (das heißt, sie wohnt ja sowieso nicht dort, sondern im Hotel eine Straße weiter - aus den hier bereits oft genug erwähnten Gründen *grins*). Nein - etwa zehn Tage lang wollen die Nachbarin und ihre Schwester, mit denen sie sich dort angefreundet hatte, mit ihr auf Tour gehen und ihr Deutschland zeigen. Mosel, Rhein, Schwarzwald… keine Ahnung, was ihnen alles so einfällt… schon wieder so etwas, wo ich gerne mal Mäuschen spielen würde! ;-)
Gladys hat sogar inzwischen ein paar Worte Deutsch gelernt - nicht nur, um sich wenigstens ein bisschen verständigen zu können, sondern vor allem, um - wie sie so schön süffisant sagte - "wenigstens ansatzweise mitzukriegen, was die beiden hinter meinem Rücken über mich lästern!" Na, ob sie bei dem saarländischen Dialekt da eine Chance hat? ;-)
Der Zwerg freut sich schon auf die Grandma aus USA. Der hat eigentlich - wenn man mal so überlegt - in den letzten zwei Jahren eine Menge "Familie" neu hinzubekommen: Chris, Bernd und seine Verwandtschaft, den kleinen Marc, Gladys, zum Schluss jetzt noch Frédéric, Madeleine und zwei Halbschwestern… direkt bewundernswert, mit welcher Selbstverständlichkeit er das akzeptiert! :-)
Jana hat mal wieder aktuelle Bilder von Timmy geschickt und ein laaaaanges Mail dazu geschrieben… *freu*
Dem Zwerg geht’s gut, sein "Zeugnis" (die kriegen ja nur so drei Sätze als Beurteilung) ist auch sehr gut ausgefallen, jetzt sind Ferien, und er hat schon jede Menge vor in der Zeit *smile*.
Meine anfängliche Skespis, was Frédéric angeht, geht immer mehr zurück - er scheint es wirklich ernst zu meinen mit dem Zwerg. Timmy kann ihn jederzeit anrufen oder besuchen, wenn er möchte, und er hat auch schon dort übernachtet. Und Madeleine und Frédéric, die immer sehr viel mit ihren Töchtern unternehmen (Märchenwald, Abenteuerpark, Spielzeugmuseum…) fragen ihn oft, ob er mitkommen möchte (meistens möchte er *lach*).
Die beiden Mädchen wachsen ja zweisprachig auf, und Madeleine ist jetzt dazu übergegangen, auch mit Timmy nur noch französisch zu reden - etwas, was Timmy als "sehr cool" bezeichnet *g*. Er hatte ja im Kindergarten mal Französisch, Grundwissen ist also da, und diese Art zu lernen ist auf jeden Fall bedeutend leichter und macht mehr Spaß, als irgendwann später in der Schule Vokabeln und Grammatik zu pauken. Außerdem waren seine Halbschwestern ja richtig ungläubig, dass Timmy kein Französisch sprechen kann… wo sie das doch sogar können und er doch viel älter ist und sonst immer alles besser kann und weiß! Das ist natürlich ein zusätzlicher Ansporn, sowas kann man(n) ja schlecht auf sich sitzen lassen! ;-)
Ich vermisse ihn… wie gerne würde ich das alles "live" erleben *seufz*!
So - um es gleich vorwegzunehmen: es war richtig schön, wir haben uns sehr gut amüsiert!
Aber der Reihe nach *grins*…
Wir sind also gestern überpünktlich genau um achtzehn Uhr rüber gegangen - normalerweise sind wir nicht so, aber wir wollten vor den anderen Gästen da sein.
Lust hatten wir beide keine, unsere Laune war dementsprechend… und außerdem hatte Chris mich als Schuldigen dafür, dass wir da jetzt "dahin müssen", ausgemacht und mich deshalb bei jeder Gelegenheit vorher angefaucht und angeblafft. War richtig geladen, mein Großer… irgendwie ist er ja total toll und sexy, wenn er so drauf ist, aber in solchen Momenten hilft mir das auch nicht viel. Also Ruhe bewahren und Bemerkungen wie "du scheinst es ja gar nicht mehr abwarten zu können, dort hinzukommen - geh doch schon vor, brauchst ja nicht auf mich warten!" einfach ignorieren *grmpf*!
Wir waren wirklich die ersten… allerdings kamen die übrigen Gäste ein paar Minuten später dann auch.
Zwei Ehepaare - die einen schätzungsweise zwischen 40 und 45, mit einer zehnjährigen Tochter namens Melanie, um die sich Eileen kümmern sollte (die "Begeisterung" war Eileen deutlich anzusehen, sie wäre ja viel lieber bei den Erwachsenen sitzen geblieben *gg*). Die anderen beiden waren gut zehn Jahre älter, also Mitte 50, und der Mann trug eine Nickelbrille und ein weißes Hemd mit buntkarierter Fliege… wie aus nem Film…
Jo, und ausgerechnet mit dem (im Laufe des Abends sollten wir erfahren, dass er "Andrew" heißt *gg*) haben wir uns auf Anhieb am besten verstanden!
Zur Begrüßung beäugte er uns erstmal ausgiebig und meinte dann lächelnd "ich liege sicher nicht völlig falsch mit meiner Annahme, dass Sie beide in der Künstlerszene beheimatet sind?" (so hat er den ganzen Abend geredet *gg*). Und Chris - jetzt wieder die Freundlichkeit in Person, offenbar hatte er sich vorher bei uns drüben genug abreagiert *fg* - antwortete "ja, wir sind Musiker!" Was den Kerl anscheinend richtig freute. "Ach, das ist aber schön, ich liebe Musik!" Es folgte eine kurze Abhandlung über Beethoven-Sinfonien und Bach-Sonaten (oder umgekehrt *grins*). Chris: "Ach, dann wird unsere Musik Sie weniger interessieren - wir sind Rockmusiker." - "Aber nein, ich mag auch die moderne Musik sehr gerne… eigentlich alles, sofern die Musiker ihre Instrumente beherrschen und ehrliche Arbeit abliefern - und nicht nur einfach etwas am Computer zusammenstückeln!" Aha! *zustimmendnick*
Mit diesem Mann hatten wir sofort ein gutes Gespräch, und er kannte sich auch wirklich ganz beachtlich in der Musikwelt aus! Natürlich kein Hardrock-Insider - aber die bekannteren Acts konnte er auch da einordnen, kannte ein paar Titel usw. Und so ein bisschen können wir ja umgekehrt auch bei der Klassik mitreden. ;-)
Lieb war, als er meinte: "Ich habe ja auch immer sehr gerne getanzt… vor allem Twist und Boogie! Leider sagt Rosemary (seine Frau), wir seien jetzt zu alt dazu!" (Strafender Blick von Rosemary, die sich ansonsten ziemlich raushielt aus der Unterhaltung *gg*). "Aber ich hätte es noch drauf, jede Wette!" Dabei hat er geschmunzelt, und die Augen haben geblitzt hinter seiner Nickelbrille - doch, ein richtig netter Kerl!
Und als zur Sprache kam, dass Chris' Mum am Broadway getanzt hat, taute dann auch "Rosemary" auf…
Mit dem anderen Paar hatten wir zunächst weniger Kontakt, die unterhielten sich mehr mit dem Hausherrn. Aber dann kam Frau Nachbarin - übrigens tatsächlich eine perfekte Gastgeberin, sie hat die ganze Palette drauf - und meinte zu den beiden: "Helen, George, das wird euch interessieren…unser Danny hier ist Deutscher!" (Ja, sie nannte uns tatsächlich beim Vornamen, alle haben sich mit Vornamen angeredet - also sind wir, allerdings erst nach ausdrücklicher Aufforderung (!) - bei unseren Gastgebern auch zu "Esther" und "Phil" übergegangen *g*). Und zu mir sagte sie: "Danny - Helen und George sind Deutschland-Fans, sie sind schon oft dorthin gereist."
Jo, da war dann natürlich auch Gespräch da. Die beiden haben sogar vier Jahre in Deutschland gelebt, da hat er an einer deutschen Uni gearbeitet. Als Melanie unterwegs war, sind sie dann in die Staaten zurückgekehrt. :-)
Chris konnte es natürlich nicht lassen, Esther in freundlichstem Ton zu fragen, ob sie denn eigentlich wüsste, dass wir noch mehr Deutsche hier im Haus haben… "Oh nein, das wusste ich nicht - wen denn?" - "Saskia - die junge Frau aus dem zweiten Stock!" "Ach, tatsächlich? Wir müssen uns wirklich mal darum bemühen, die anderen Hausbewohner besser kennen zu lernen…" Ich hab wohl geguckt wie ein Auto *hust*!
Das Essen war sehr gut… wenn sie das selbst gekocht hat, Hut ab! Es gab Lachs in einer Weißweinsauce als Vorspeise und anschließend gefüllte Schweinefilets mit Beilagen - doch, wirklich sehr gut! Und hinterher noch Pudding und eine Käseplatte.
Und dann - mitten während des Essens - sah Helen (die "Deutschlandreisende") uns an und fragte so richtig direkt heraus: "Seid ihr jetzt eigentlich Kumpels oder ein Paar?"
Die anderen haben sie schon ein bisschen komisch angeguckt, aber ich mag eigentlich solche Direktheit lieber als irgendwelche versteckten Anspielungen, und so hab ich "wir sind ein Paar" geantwortet. Und sie darauf: "Eigenartig - und ich dachte immer, das würde man den Leuten sofort anmerken…" *gg* - so besonders diplomatisch war das vielleicht nicht gerade, ihr Mann hat sie auch ganz entgeistert angesehen, aber wir mussten grinsen darüber (sie hat eben ausgesprochen, was viele denken, mehr nicht). War schon ok.
Um halb zwölf ging das Ganze allmählich zu Ende… die zwei Ehepaare haben sich verabschiedet, nicht ohne uns anzukündigen, dass wir demnächst von ihnen auch mit einer Einladung zu rechnen hätten (kann ja irgendwo gar nicht sein *fg*!). Der Hausherr bestand darauf, noch einen Absacker mit uns zu trinken (ui, ui, der verträgt auch so einiges ;-)), dann waren wir in Gnaden entlassen.
Wir sind zurück in unsere Wohnung, haben uns noch einen Whiskey gemixt und dann nur da gesessen und uns fassungslos angeguckt *smile*.
Müssen wir das verstehen? Was war das denn jetzt für eine Aktion? Eine Entschuldigung? Ein "schaut, wie tolerant wir doch sind!"? Oder ein "lasst uns in Zukunft gute Freunde sein!"???
Da sind wir jetzt doch wirklich mal gespannt! :-)
Auch wenn unsere Einladung heute noch bevorsteht - unser Wochenende hat diese Bewertung bereits voll und ganz verdient!
Freitag hatten wir Probe, aber da an diesem Wochenende kein Gig anstand und zwei der Band auch bereits zu ihren Familien heimgefahren waren, war es recht easy. Dafür kam aber unsere Eve vorbei *freu*… mit einem Riesenkorb selbstgebackener Donuts!
Das Mädel ist schon ganz schön rund *lach* - und im Moment geht es ihr prächtig. Aber Malter lässt sie natürlich weiterhin nicht in die Nähe eines Studios (außer eben mal zum Donuts vorbeibringen *g*), und das ist auch ganz ok so. Schließlich hat der Doc gesagt, sie soll sich schonen.
Auf dem Heimweg sind wir noch kurz in unserem Lieblingspub eingekehrt und dann ab ins Bettchen! ;-)
Samstag hatten wir vor, mittags runter zum Fluss zu gehen, da ist es bei diesem Wetter einfach am schönsten… und abends wollten wir uns einen gemütlichen kuscheligen Abend auf unserer Dachterrasse bei Kerzenschein und Rotwein machen *lächel*.
Das kam dann ein bisschen anders, denn kurz vorher rief Ben an, ob wir Lust auf ein Treffen haben. Er und Eric waren gerade aus Minnesota zurückgekommen, sie hatten dort ein paar Tage bei Erics Mum und ihrem Mann verbracht. Klar hatten wir Lust, also sind die beiden mit uns runter zum Fluss. Und haben erzählt… *smile*…
Es muss wunderschön gewesen sein. Erics Mum ist eine sehr herzliche Frau, sie hat Ben zur Begrüßung fest umarmt und gesagt: "Ich mag dich jetzt schon, auch wenn ich dich noch gar nicht kenne - weil Eric endlich wieder so richtig glücklich ist. Jeder Mutter würde da das Herz aufgehen!". Naja, jeder leider nicht… bei Ben und seinen Eltern herrscht ja immer noch Funkstille *seufz*.
Eric hat gestern, als wir da am Fluss saßen, auch von früher erzählt (bisher wussten wir ja eigentlich nicht viel von ihm). Er hat sich damals mit 16 in Ricky, einen Klassenkamerad, verliebt, und seine Gefühle wurden auch erwidert. Bis zum Abschluss der Schule hielten sie ihre Freundschaft geheim - dann haben sie sich geoutet und waren zusammen, bis Ricky vor drei Jahren bei einem Autounfall starb. Es muss für Eric fürchterlich gewesen sein, seinen Freund zu verlieren, und er hat danach eine schlimme Zeit durchgemacht.
Und dass die beiden - er und Ben - sich ausgerechnet in einer Schwulenbar kennen gelernt haben, war auch der berühmte Zufall… Eric war mit Freunden dort, die meinten, er müsse dringend mal unter Leute - und Ben ist ja an dem Abend von Bran und Alex mitgeschleppt worden. Eric - ganz lieb: "Ich hab mich in solchen Clubs noch nie richtig wohl gefühlt. Und dann stand auf einmal Ben neben mir, wir haben uns angesehen - und plötzlich hat die Sonne geschienen." Ach ja, wie schön romantisch … :-)
Auf dem Rückweg vom Fluss sind wir noch zusammen Pizza essen gegangen… es war deutlich zu merken, dass die beiden nicht die geringste Lust hatten, heimzugehen (was ich absolut verstehen kann… Bens Appartement ist nicht größer als das, in dem Chris vorher gewohnt hat, und zu zweit bei so herrlichem Wetter da drin zu sitzen, ist echt nicht so toll). Und so haben wir sie gefragt, ob sie noch mit zu uns kommen wollen - klar wollten sie!
So gab's dann den gemütlichen Abend auf der Dachterrasse bei Kerzenschein und Rotwein zu viert - das hat aber auch nichts geschadet. Es war einfach traumhaft… die warme Nacht, der Blick auf den Fluss und über die Stadt, Chris hatte die Arme um mich gelegt, und wir haben kaum noch was geredet, einfach nur so da gesessen. Das war wieder mal einer dieser Momente *seufz*… perfekt, idyllisch, irgendwie unwirklich. Soap! ;-)
Und den anderen beiden ging's nicht anders, die haben genauso da gesessen… eng aneinander gekuschelt, händchenhaltend… ja, es war einfach schön.
Irgendwann meinte Ben, es sei ja jetzt wirklich Zeit, heimzugehen - aber es sei auch so wunderbar hier oben… und Chrissy hat sie kurzentschlossen gefragt, ob sie über Nacht hier bleiben und am nächsten Morgen noch gemütlich mit uns frühstücken wollen *smile*. Fand ich lieb von ihm, ich wollte das auch gerade vorschlagen. Platz genug haben wir ja. Und die zwei haben sich gefreut!
Ja, und das haben wir dann auch gemacht… noch eine ganze Zeitlang draußen gesessen, dann schlafen gegangen, und heute noch alle zusammen gemütlich gefrühstückt. Vor etwa einer Stunde sind Ben und Eric nach Hause gegangen… und wir haben jetzt noch ein paar gemütliche Stunden für uns, bevor wir uns heute Abend in die erlauchte Professorenrunde begeben *hust* (vielleicht sollte ich doch noch meinen Smoking rausholen *ggg*?).
Ich wünsch euch allen noch einen schönen Sonntag! :-)
Bei Jana hat's tüchtig "gerummst"! :-(
Nein, nicht mit Bernd gab's Krach… sondern mit ihren Eltern, besser gesagt mit ihrer Mutter. Die hat offenbar jetzt erst richtig mitbekommen, wer Madeleine und Frédéric sind. Und machte ihrer Tochter prompt böse Vorhaltungen.
Sie an Janas Stelle hätte diesen Kerl nie mehr über ihre Türschwelle gelassen… Timmy habe doch Bernd und mich als "Vaterfiguren"… der Kontakt mit seinen Halbschwestern würde ihn doch nur verwirren… und was um alles in der Welt Jana daran finden würde, sich auch noch mit Frédérics "neuer Frau" anzufreunden… und so weiter und so weiter.
Jana ist wohl ziemlich wütend weggegangen, und seitdem herrscht Funkstille zwischen den beiden. Als sie mich anrief und es mir erzählte, hat sie geheult vor lauter Wut… sie fühlt sich unverstanden, bevormundet und und und. Kenne ich alles schon, kommt wohl immer mal vor - sie werden sich schon wieder einkriegen, alle beide.
Lustiger fand ich Folgendes: Jana hat Madeleine davon erzählt - nicht, um den Kontakt zu ändern, einfach nur so halt - und Madeleine meinte, sie habe von ihren Eltern etwas ganz Ähnliches zu hören bekommen. Wieso sie "ausgerechnet mit dieser Frau, die ein Kind von deinem Mann hat", befreundet sei - und "dieses Kind" mit ihren Töchtern zusammen sein lasse… Madeleines Antwort, es sei doch für alle Beteiligten besser und viel unkomplizierter, wenn man sich kennt und gut versteht, haben sie kopfschüttelnd beiseite gewischt.
Denken Eltern - vor allem Mütter - denn alle so?
Gestern haben wir noch hin- und herüberlegt, was hinter der Einladung stehen könnte, aber uns ist nichts (oder auch alles Mögliche *hust*!) dazu eingefallen. Und so haben wir Eileen beim Heimkommen von der Schule einfach abgefangen und gefragt. ;-)
Von der Einladung wusste sie natürlich (sie kriegt wirklich alles mit *gg*), verstand aber zuerst nicht, was wir wollten. "Was habt ihr - keine Lust? Mum kocht gut, keine Sorge. Und ich hab mich so gefreut, dass sie euch einladen, bitte sagt nicht ab." - "Tun wir ja nicht, wir wollen nur wissen, warum, ok? Haben sie was vor? Wer kommt denn noch?"
Da hatte sie dann kapiert. "Ach so - ihr meint, sie wollen euch vorführen? Nee, das glaube ich nicht."
Und mit ziemlich fiesem Grinsen kam hinterher "sie kriegen ab und zu die Idee, dass sie sich ab sofort mit allen Leuten gut verstehen und viele Freunde haben wollen, und dann machen sie sowas. Sie wollen halt im Grunde auch beliebt sein, Freunde haben, Besuch… versteht ihr?" "Ja, sicher… weißt du, wer außer uns noch eingeladen ist?" - "Ja… zwei Arbeitskollegen von Daddy mit ihren Frauen. Sonst keiner."
Ach du Scheiße (sorry!)… Uniprofessoren! Mit Gattinnen! Und wir dazwischen?
Naja - lassen wir's mal auf uns zukommen!