Nashville

Musikliste


the Dogma
Black Roses


Superior
Behind



Falconer
Northwind


Saidian
Phoenix


Circle II Circle
Burden of Truth



Vanden Plas
Beyond Daylight

Ich hätt' da mal eine Frage…

Wir haben hier gestern über das Thema "Treue" diskutiert.

Für die meisten Menschen ist Treue eine unverzichtbare Voraussetzung für eine dauerhafte Beziehung. Untreue verletzt, weckt Eifersucht und Verlustängste, ist oftmals der Anfang vom Ende. So weit, so gut... das ist alles hinreichend bekannt.

Meine Frage dazu lautet: Ist Treue eine reine Willenssache - oder nicht?

Es gibt Leute, die der Ansicht sind, dass man gar nicht in Versuchung kommen kann, wenn man seinen Partner aufrichtig liebt... also dass dann sozusagen alle Lust und alles Interesse an Dritten automatisch abgestellt sind. Ich liebe meinen Partner, also können Dritte keine Anziehungskraft auf mich ausüben. Ganz einfach.

Die gegenteilige Ansicht (die auch meine ist) lautet: So einfach ist es nicht. Treue ist eine Kopfsache. Ich habe meinem Partner ein Versprechen gegeben, an das ich mich gebunden fühle, ich will ihn nicht verletzen, ich möchte umgekehrt auch nicht, dass er fremdgeht, ich will nicht meine Beziehung durch irgendeine unbedeutende Affäre gefährden. Das alles weiß ich, und danach handele ich. Aber es kommen selbstverständlich immer mal wieder Situationen, in denen ich denke "boah, wenn ich jetzt solo wäre…" - das bin ich aber nicht, also lass ich es bleiben.

Die Männer, die an der Diskussion beteiligt waren, waren - bis auf einen - meiner Meinung: man(n) hat immer wieder mal mit Versuchungen zu kämpfen. Bei den Frauen hat es dagegen nur eine einzige so gesehen… Caroline (ihr Kommentar: "Na sicher gibt es trotzdem Versuchungen! Wenn ich so einen hübschen Knackarsch sehe, muss ich mir jedes Mal sagen, Caro, du hast nen Mann und zwei Kids daheim, also benimm dich!"). Die anderen Mädels erklärten aber übereinstimmend, dass sie ihren Mann/Freund viel zu sehr lieben, um Interesse an einem anderen zu haben.

Zu sehr lieben, um wirklich was zu tun - ok, akzeptiert! Aber zu sehr lieben, um überhaupt mal solche Gedanken kriegen zu können… kann das sein? Oder ist das einfach mal wieder ein Unterschied zwischen Männern und Frauen?

Wie seht ihr das? :-)
k-fee - 27. Feb, 20:04

Ich kann beide Varianten nachvollziehen. Und sehe das ähnlich. Ähnlich, wie die Mädels bei Dir. Wenn ich liebe, habe ich kaum Augen für andere Männer. Da ich mich eh sehr selten vergucke ...und zudem finde, dass Männer, die mein Interesse wecken könnten, so rar aufzufinden sind...fällt das einfach weg. Wahrscheinlich setze ich dann den berühmten Tunnelblick auf.Bzw. Ich habe den berühmten Tunnelblick. Es wird höchstens gescannt, sieht nett aus, aber meiner Zuhause ist toller.

Kopfsache ist das dagegen bei vielen Männern.
Und auch eine Sache, ob er reif genug ist, für eine feste Beziehung.(Gilt auch beides für viele Frauen).

Die Meinung, die auch Deine ist, ist halt wirklich oft bei Männern anzutreffen und was ich noch dazu sagen möchte, aber auch erst dann, wenn er wirklich liebt! Lieben und Heimlichtuerei hinter dem Rücken des Partners,gehen einfach gar nicht.(= Er liebt mich nicht, weil mein Partner weiß, dass ich lieber alleine lebe, als belogen zu werden)
Oder was meint ihr, geht das?
Du weisst, ich bin, wenn es um dieses Thema geht, Frau Pessimist und sage..."Das ist Charaktersache".Und es gibt genug Charakterschweine/-säue auf der Erde...
Und ja, der Leitsatz, "Was Du nicht willst, was man Dir tu, füg auch keinem anderen zu!" gilt...Jedenfalls bei mir.

AiHua - 27. Feb, 21:37

Würde mich auch wundern, wie man nach vielen Jahren noch einen Tunnelblick behalten sollte. Der Tunnelblick des Verliebtseins gilt ja nicht nur für andere Sexpartner, sondern auch für alles andere. Im Anfangsstadium einer Bezihung verpeilt man dann doch öfter mal, dass es auch noch andere Menschen, Dinge im Leben gibt als nur das "Objekt der Begierde".
Nach dieser Logik: Ganz persönlich bin ich klar dann wohl ein Mann. Nur weil ich liebe bin ich nicht blind. Und das gilt nicht nur hormonell, mehr gesagt körperlich. Nur weil man einen Menschen ehrlich liebt, ist man doch nicht gezwungen seine Gedanken, Instinkte und den klaren Menschenverstand abzustellen. Es ist danach immer noch möglich festzustellen, dass es Menschen gibt, für die es sich lohnen würde was auch immer zu investieren. Das man das es eben nicht macht, und sich dessen bewusst ist, kann nur gut für die eigene Beziehung sein.
Kopfsache!
Aber es gibt ja auch noch ganz andere Vorstellungen von Treue.
Paulaline - 27. Feb, 20:09

Puh!

Dann denke ich, bin ich im Anfangsstadium einer Beziehung typisch Frau und später typisch Mann. ;-)

Galahad - 28. Feb, 21:35

Danke für eure Meinungen!

Ich frage mich gerade, warum man eigentlich Treue mit Vertrauen gleichsetzt - und Untreue mit Verrat. Wäre die ganze Situation anders, wenn die Partner sich andere sexuelle Beziehungen von vorne herein "erlauben" würden?

Untreue = Vertrauensbruch... das heißt, er/sie hat mich belogen. Aber wenn er/sie mir ganz offen sagt, was gelaufen ist? Was ist das dann?

AiHua - 1. Mär, 13:35

Verhältnismäßig werden es nicht so viele Beziehungen sein, aber ich denke auch, dass es dennoch genügend Menschen gibt, die loyal zueinanderstehen, aber dennoch eben in Augen anderer einanander untreu sind.
Galahad - 2. Mär, 19:13

@AiHua: ja, die gibt es mit Sicherheit... wobei einem die Augen anderer ja egal sein können, so lange man mit sich selbst und dem Partner im Reinen ist.

Profil
Abmelden
Weblog abonnieren