Besucher
Unsere zwei Chaoten (das ist jetzt durchaus lieb gemeint) sind gestern angekommen. Waren sogar schon relativ früh bei uns, die beiden.
Während Bran nach einer schnellen Tasse Kaffee gleich weiter wollte zum Festivalplatz, hat sich Alex - sichtlich verkatert und übermüdet - erst mal noch zwei Stunden aufs Ohr gelegt. Hehe, was hat der Kerl denn vergangene Nacht getrieben? ;-)
Später haben wir erst noch zusammen etwas gegessen und sind dann auch runter zum Festival gegangen. Ganz spontan haben sich auch noch Ben und Eric angeschlossen, so dass wir doch ein nettes kleines Grüppchen waren und Brannyboy auch ganz beruhigt sein konnte, dass sein Darling nicht allein auf Tour ist und was anstellt *hüstel*. Den Süßen (Alex!) hab ich mir übrigens noch vorgeknöpft… ich hab ihm gesagt, er solle dieses Mal bitte entweder keine falschen Telefonnummern verteilen oder zumindest nicht Chris als seinen Bruder ausgeben *grins*. Antwort: "oooch… das kann ich jetzt noch nicht versprechen…" *fg*
Wir hatten einen schönen Nachmittag und Abend zusammen, haben viele Bekannte getroffen (zum Beispiel den netten Polizisten, der uns bei der Sache mit unseren Nachbarn so schön geholfen hat *smile*), die Musik war auch ok… nur eines ist jedes Jahr wieder ein Grund für mich, am liebsten gar nicht hinzugehen - und das sind die Touristen.
Klar, der CMA ist ein Highlight für Countrymusicfans. Ganze Busladungen von Touristen überschwemmen Nashville, es werden für die Zeit sogar spezielle Pauschalreisen hierher angeboten… das ist ja alles noch ganz ok. Was mir nur regelmäßig zu schaffen macht, sind die deutschen Touristen - und ihr Benehmen hier.
Über die unpassenden Outfits rede ich ja gar nicht, da sind die Ami-Touristen all over the world ja auch nicht besser. Wenn der Buchhalter aus Hinterschießmichtot meint, zu einem Countryfestival "stilecht" einen riesigen Cowboyhut, Fransen-Lederweste und Boots tragen zu müssen (hallo - wir sind hier nicht in Texas oder Wyoming!), soll es mir egal sein… und die bekannte Shorts/Tennissocken/Sandalen-Fraktion soll auch machen, wie es ihr gefällt. Nein - es ist das Auftreten, das Benehmen mancher Leute, bei dem ich mir jedes Mal wünsche, kein Deutscher oder zumindest gerade weit weg zu sein *seufz*.
Meine Landsleute benehmen sich laut, anmaßend, besserwisserisch und auf eine unangenehme Art plump-vertraulich. Spätestens nach zwei oder drei Bier suchen sie das Gespräch mit zufällig neben ihnen stehenden Einheimischen, um denen in oft gruseligem Englisch die Fehler der amerikanischen Innen- und Außenpolitik zu erläutern, die unzureichende Krankenversicherung, das schlechte Schulsystem, die Kriminalität *stöhn*… und in diesem Jahr ist es auch beliebt, zu fragen, wen der Nebenmann denn zum Präsidenten wählen wird und ihm ungefragt einen diesbezüglichen Rat zu geben. Nur hat leider kein Amerikaner (zumindest keiner der mir bekannten), egal, wie unzufrieden er persönlich ist, Lust, die Fehler seiner Regierung mit einem Ausländer zu diskutieren. Was ich auch absolut verstehen kann.
Und diese plumpe Vertraulichkeit *Augenverdreh*! Die Anrede "you" bedeutet eben nicht generelles Duzen… auch wenn man kurz zuvor irgendwie mitgekriegt hat, dass der Bierstand-Betreiber Bill heißt, ist die Aufforderung "hey Bill, two beers!" fehl am Platz. Das könnt ihr in eurer Stammkneipe daheim so machen - und selbst da ist doch immer noch Zeit für ein "bitte". Warum nicht hier?
Jetzt, wo ich das hier schreibe, habe ich übrigens gerade ein "déja-vu"… mir kam eben der Gedanke, das hast du doch alles schon mal geschrieben. Jo - hab ich wirklich, fast wortwörtlich *lach*… nachzulesen hier!
Ich hab mich vor zwei Jahren also schon genauso darüber geärgert. Some things never change… oder so… ;-)
Während Bran nach einer schnellen Tasse Kaffee gleich weiter wollte zum Festivalplatz, hat sich Alex - sichtlich verkatert und übermüdet - erst mal noch zwei Stunden aufs Ohr gelegt. Hehe, was hat der Kerl denn vergangene Nacht getrieben? ;-)
Später haben wir erst noch zusammen etwas gegessen und sind dann auch runter zum Festival gegangen. Ganz spontan haben sich auch noch Ben und Eric angeschlossen, so dass wir doch ein nettes kleines Grüppchen waren und Brannyboy auch ganz beruhigt sein konnte, dass sein Darling nicht allein auf Tour ist und was anstellt *hüstel*. Den Süßen (Alex!) hab ich mir übrigens noch vorgeknöpft… ich hab ihm gesagt, er solle dieses Mal bitte entweder keine falschen Telefonnummern verteilen oder zumindest nicht Chris als seinen Bruder ausgeben *grins*. Antwort: "oooch… das kann ich jetzt noch nicht versprechen…" *fg*
Wir hatten einen schönen Nachmittag und Abend zusammen, haben viele Bekannte getroffen (zum Beispiel den netten Polizisten, der uns bei der Sache mit unseren Nachbarn so schön geholfen hat *smile*), die Musik war auch ok… nur eines ist jedes Jahr wieder ein Grund für mich, am liebsten gar nicht hinzugehen - und das sind die Touristen.
Klar, der CMA ist ein Highlight für Countrymusicfans. Ganze Busladungen von Touristen überschwemmen Nashville, es werden für die Zeit sogar spezielle Pauschalreisen hierher angeboten… das ist ja alles noch ganz ok. Was mir nur regelmäßig zu schaffen macht, sind die deutschen Touristen - und ihr Benehmen hier.
Über die unpassenden Outfits rede ich ja gar nicht, da sind die Ami-Touristen all over the world ja auch nicht besser. Wenn der Buchhalter aus Hinterschießmichtot meint, zu einem Countryfestival "stilecht" einen riesigen Cowboyhut, Fransen-Lederweste und Boots tragen zu müssen (hallo - wir sind hier nicht in Texas oder Wyoming!), soll es mir egal sein… und die bekannte Shorts/Tennissocken/Sandalen-Fraktion soll auch machen, wie es ihr gefällt. Nein - es ist das Auftreten, das Benehmen mancher Leute, bei dem ich mir jedes Mal wünsche, kein Deutscher oder zumindest gerade weit weg zu sein *seufz*.
Meine Landsleute benehmen sich laut, anmaßend, besserwisserisch und auf eine unangenehme Art plump-vertraulich. Spätestens nach zwei oder drei Bier suchen sie das Gespräch mit zufällig neben ihnen stehenden Einheimischen, um denen in oft gruseligem Englisch die Fehler der amerikanischen Innen- und Außenpolitik zu erläutern, die unzureichende Krankenversicherung, das schlechte Schulsystem, die Kriminalität *stöhn*… und in diesem Jahr ist es auch beliebt, zu fragen, wen der Nebenmann denn zum Präsidenten wählen wird und ihm ungefragt einen diesbezüglichen Rat zu geben. Nur hat leider kein Amerikaner (zumindest keiner der mir bekannten), egal, wie unzufrieden er persönlich ist, Lust, die Fehler seiner Regierung mit einem Ausländer zu diskutieren. Was ich auch absolut verstehen kann.
Und diese plumpe Vertraulichkeit *Augenverdreh*! Die Anrede "you" bedeutet eben nicht generelles Duzen… auch wenn man kurz zuvor irgendwie mitgekriegt hat, dass der Bierstand-Betreiber Bill heißt, ist die Aufforderung "hey Bill, two beers!" fehl am Platz. Das könnt ihr in eurer Stammkneipe daheim so machen - und selbst da ist doch immer noch Zeit für ein "bitte". Warum nicht hier?
Jetzt, wo ich das hier schreibe, habe ich übrigens gerade ein "déja-vu"… mir kam eben der Gedanke, das hast du doch alles schon mal geschrieben. Jo - hab ich wirklich, fast wortwörtlich *lach*… nachzulesen hier!
Ich hab mich vor zwei Jahren also schon genauso darüber geärgert. Some things never change… oder so… ;-)
Galahad - 6. Jun, 17:44