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Freitag, 9. Juli 2010

Times Of Life

Ich glaube, es gibt keinen besseren Titel, um die letzten Monate zu beschreiben. Times of life… es ist ein up und down im Leben, manchmal hat man gute Zeiten, manchmal keine guten. That's the way it is.

Zwei Sachen vorab:

Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich über die letzten Monate und über das, was ich erlebt habe, hier überhaupt schreiben soll. Ich bin mir bewusst, dass manches davon sehr - sagen wir mal unglaubwürdig, wirr und verrückt klingen wird. Aber ich habe es so erlebt… und da dieser Blog ja immer so etwas wie mein Tagebuch war, gehört es also auch hierher. Ich nehme niemandem übel, wenn er nach dem Lesen den Kopf schüttelt und mich für durchgeknallt hält. Wahrscheinlich bin ich es ja wirklich *fg*…

Der Eintrag wird - das weiß ich jetzt schon - seeeehr lang werden. Ich habe so vieles dazu im Kopf, aber das Schreiben strengt mich sehr an, ich kann mich nicht lange konzentrieren und auch nicht lange am Lappy sitzen. Deshalb werde ich einfach mal anfangen und fortlaufend erzählen, wie sich alles abgespielt hat. Nicht böse sein, wenn zwischen den Einträgen immer mal längere Pausen sind, ok?

Ok - was ist also in den letzten Monaten passiert?

Die Diagnose "Krebs" hat mich zunächst mal völlig aus den Schuhen gehauen. Ich weiß nicht, ob es Menschen gibt, die so etwas cool und mit einem Schulterzucken wegstecken - ich zumindest mal gehöre nicht zu dieser Sorte. Ich habe eine ganze Palette an Emotionen durchlebt… Verdrängung ("ich bin nicht krank… wenn ich morgen wach werde, war alles nur ein böser Traum…"), Wut ("verdammt, warum ich?"), Angst ("…so viele Schmerzen… vielleicht muss ich sterben…") und dann wieder Trotz und Aufbegehren ("das wäre ja gelacht, so schnell kriegt mich niemand klein!"). Aber letztendlich hilft das alles nichts, man muss sich den Tatsachen stellen.

Als ich mich also an den Gedanken gewöhnt hatte, habe ich beschlossen, absolut offensiv mit meiner Krankheit umzugehen. Das heißt, ich habe es all unseren Freunden, den Bekannten, Nachbarn und natürlich meinen Bandkollegen gesagt. Die Resonanz war - Wahnsinn! So viel entgegengebrachte Liebe, so viele Hilfsangebote und Versprechen, immer da zu sein, wenn etwas ist. Wenn sogar schon ein durch und durch tougher Mensch wie Melissa keine Worte mehr findet, sondern nur noch die Tränen losfließen - das geht bei. Manchmal musste ich die anderen trösten statt umgekehrt.

Zwei Reaktionen möchte ich besonders erwähnen, weil sie irgendwie aus dem Rahmen fielen und gleichzeitig so typisch waren…

Die erste kam von Eric. Wir hatten es an einem Abend Ben und Eric erzählt - und während bei Ben die Tränen kamen, sah Eric mich nur nachdenklich an und meinte dann: "Ok… wir übernehmen den Wochenendeinkauf und eure Wäsche. Den Einkaufszettel braucht ihr nur immer hier auf den Tisch zu legen, ich hole ihn mir dann. Und die Wäsche stellt ihr einfach unten in den Keller. Mit euren Geräten kennen wir uns ja gut genug aus (das stimmte allerdings, sie hatten zu der Zeit schon eine ganze Weile unsere Waschmaschine und den Trockner mitbenutzt, weil ihre kaputt waren und sie kein Geld für neue hatten *g*).

Auf meinen Protest hin meinte Eric dann: "Danny, jetzt sei nicht dumm! Das sind doch die Dinge, die du bei euch meistens erledigst, und wahrscheinlich kannst du es bald nicht mehr, wenn die Chemo losgeht. Und Chris wird dann auch anderes zu tun haben. Wenigstens braucht ihr euch über so einen Mist dann nicht noch einen Kopf zu machen". Da hörte ich in jedem Ton seine Mum, wie sie immer sagt: "Los, beweg deinen Hintern - vom Reden wird die Welt nicht besser!". :-)

Die zweite Reaktion kam - von Ethan. Das schreibe ich dann demnächst weiter…

Passt auf euch auf!

a little sign of life

Im alive… still or again... or something between…

Verdammt ich vermisse meine deutschen Wörter!

Ja ich lebe noch - oder wieder! Und ich werde diese Scheiß-Krankheit besiegen!

Ich kann nicht viel darüber schreiben, noch nicht… mental nicht und wegen der Anstrengung. Aber ich will euch wissen lassen, dass eure Gebete und guten Wünsche und positiven Gedanken nicht umsonst waren. Und ich habe niemand von euch vergessen! Wie könnte ich das denn?

Danke für alles! Ich melde mich wieder, ich brauche nur noch Zeit.

love

Danny

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