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Donnerstag, 2. Juli 2009

Das Interview

Ich hab den Einbürgerungstest hinter mir!

Für alle, die gerade keine Zeit oder Lust haben zum Lesen, gleich mal vorweg: es ist gut gelaufen. Sehr gut!!! :-)

Aber es war schon… hm, eigenartig. Und deshalb wird der jetzt folgende Eintrag auch etwas länger ausfallen - nein, er wird sogar sehr lang ausfallen Aber ich möchte das alles genau festhalten, so lange ich es noch weiß *lach*.

Am Dienstag sind wir also nach Texas geflogen, und gestern war der Termin. Chris hat mich bis zu dem Verwaltungsgebäude begleitet, dort haben wir uns getrennt, und ich bin dann - pünktlich und allein! - rein gegangen und habe mich angemeldet. Worauf ein sehr netter junger Kerl mich in ein Zimmer brachte und mich bat, dort einen Moment zu warten.

Da wartete ich dann, und es war ein bisschen komisch. Irgendwie hatte ich mir das vorher immer so vorgestellt wie in Deutschland auf dem Arbeitsamt oder Sozialamt (zumindest, wie ich das kenne) … Stühle im Flur und jede Menge Leute, die nacheinander aufgerufen werden. Oder sowas wie eine Schulklasse, wo alle Prüflinge an Tischen sitzen und die Fragen beantworten müssen. Aber hier war sonst niemand… ein kleineres Zimmer, ein Tisch, auf dem Papier und ein Schreiber lagen - und gegenüber drei Tische, wohl für das Prüfungskomitee.

Und dann kamen sie…

Vorweg ging ein Mann, schätzungsweise Fünfzig, mit einem sehr missmutigen, "griesgrämigen" Gesicht. Ihm folgte ein zweiter, erheblich fröhlicher Dreinblickender… etwa in meinem Alter, der mir sofort zulächelte und zuzwinkerte. Und als Dritt es kam eine Lady, auch etwa Fünfzig, die in der Mitte zwischen den beiden Männern Platz nahm.

Herzlichen Glückwunsch, Danny, das ist sie wohl, diese gefürchtete Dame - war mir ja eigentlich schon klar, dass ich die zur Beurteilung kriege *stöhn*!

Eigentlich sah sie aber gar nicht so streng aus - nur ernst. Sie stellte sich und ihre Kollegen vor, bat mich, Platz zu nehmen, und sagte dann stirnrunzelnd: "Ganz ehrlich - als ich Ihren Antrag gesehen habe, dachte ich zuerst, es sei ein Scherz, und jemand würde mit versteckter Kamera auf meine Reaktion warten. Du lieber Himmel - ein Deutscher, der nach drei Jahren eingebürgert werden will mit der Begründung, dass er seinen Freund ja schon geheiratet hätte, wenn das in Tennessee erlaubt wäre… aber da das nicht der Fall ist, möchte er eben einem Verheirateten gleich behandelt werden. Ziemlich - dreist! Nun ja, ich war nicht diejenige, die über die Annahme dieses Antrags entscheiden musste, das hatten andere bereits vor mir getan… also werde ich mir jetzt auch kein weiteres Urteil darüber erlauben!" Uiuiui… :-(

Sie fixierte mich einen Moment, dann meinte sie: "Gut, Herr Danny - ich schlage vor, Sie erzählen uns einfach mal ein wenig über sich. Wie sind Sie hierher gekommen, was hat Sie veranlasst, zu bleiben, wie sieht Ihr Leben hier aus… einverstanden?" - "Gerne, Ma'am." ;-)

Und mit Eds Aufforderung im Kopf, immer offen zu antworten, hab ich den Dreien dann meine Geschichte erzählt. Wie Chris und ich uns in Deutschland kennengelernt und uns ineinander verliebt haben… wie wir zunächst dachten, dass wir keine Zukunft hätten und uns deshalb wieder trennten… die schlimme Zeit danach… und wie Chris dann während seiner Tour alles hier stehen- und liegengelassen hat und nach Deutschland zurückgekommen ist. Dass ich ihn dann zu seinen restlichen Konzerten begleitet habe, wir beim letzten Gig einen spontanen gemeinsamen Auftritt hinlegten und mir die Bandmanager daraufhin das Angebot machten, bei der Band einzusteigen. Ja - und wie ich dann übergesiedelt bin, wir uns in Nashville eine Wohnung gesucht haben, jetzt zusammenleben, gemeinsam auftreten *grins* - ja, ich erzähle diese Geschichte immer wieder gerne.

Als ich endlich fertig war, saßen sie alle zunächst mal da und haben mich etwas verdutzt angesehen (später hab ich erfahren, dass andere Kandidaten diese einleitende Frage in der Regel mit zwei oder drei Sätzen beantworten). Naja - unterbrochen hat mich aber auch keiner.

Madam Vorsitzende ergriff als erste das Wort: "Danke schön für diese detaillierte Schilderung, Herr Danny. Sehr beeindruckend!" Und mit Blick auf ihre zwei Kollegen: "Eigentlich bin ich der Meinung, dass wir den Sprachtest damit auch gleich abhaken können - was meinen Sie, Gentlemen?" Der Griesgrämige nickte darauf nur bedächtig - aber der Jüngere war ganz enttäuscht. "Den Sprachtest abhaken? Sie meinen bestimmt den mündlichen Teil? Aber wir haben doch noch den schriftlichen…?" (Blödmann! Spielverderber!)

Sie nickte daraufhin nur. "Ja, selbstverständlich, wir haben noch den schriftlichen Sprachtest! Nun, Herr Danny - entsprechen Ihre schriftlichen Sprachkenntnisse Ihren mündlichen?" (Boah!)

Und ich: "Ja, Ma'am, das würde ich so sagen. Immerhin habe ich ja schon jede Menge Songtexte für unsere Band geschrieben!" (Das war natürlich maßlos übertrieben… aber ich hab ja vorher in Deutschland auch schon mal Songtexte geschrieben… und überhaupt, so genau wissen die das ja nicht…)

Erneutes Nicken, Blick zu ihrem jungen Kollegen - der strahlend zu mir meinte: "Wir machen das ganz kurz… nehmen Sie sich ein Blatt und schreiben Sie einfach auf, was Sie als erstes tun werden, wenn Sie zurück in Nashville sind! Nur zwei Sätze, ganz kurz - ok?"

Und so nahm ich ein Blatt und schrieb: "Wenn ich wieder in Nashville bin, werde ich mit all meinen Freunden und Bekannten, die mir die Daumen gedrückt haben, auf meine - hoffentlich erfolgreiche! - Einbürgerung anstoßen. Und dann werde ich mich bei meinem Manager für seine unendliche Geduld und seine vielen hilfreichen Tipps bedanken, indem ich ihn gemeinsam mit seiner Frau zu einem schicken Abendessen einlade."

Ich gab dem Kerl das Blatt, er las und fing an, breit übers ganze Gesicht zu grinsen. Reichte das Blatt dem älteren Kollegen, der ebenfalls grinste… und schließlich landete es bei der Lady. Und auch bei der zuckten immerhin die Mundwinkel. Hm… ich weiß bis jetzt immer noch nicht, was die drei so komisch an meiner Antwort fanden… aber was soll's, sie waren anscheinend zufrieden, das ist die Hauptsache.

Und weiter ging's.

Die Vorsitzende: "Meine Herren - haben Sie zu Herrn Dannys Schilderung noch Fragen?" Daraufhin meldete sich der "Griesgrämige", betrachtete mich nachdenklich und fing an: "Sie leben also in Nashville, Tennessee?" - "Korrekt, Sir!" "Gemeinsam mit ihrem…*räusper*... Freund und Lebensgefährten?" - "Ja, Sir." "Offen - als Paar?" - "Naja, ich weiß nicht, ob uns jede Supermarktkassiererin gleich als Paar erkennt, wir laufen ja nicht ständig küssend und Händchen haltend herum. Aber den Leuten in unserem Umfeld, denen ist es bekannt und sie akzeptieren es."

Er runzelte die Stirn. "Ich bin in der Nähe von Lexington aufgewachsen - ich kenne den Menschenschlag dort also sehr gut. Sie können mir nicht erzählen, dass es für Sie beide leicht ist, dort zu leben!" - "Nun, Sir… ich habe ja auch nicht behauptet, dass es leicht ist, sondern ich habe nur gesagt, dass wir sehr gerne dort leben. Natürlich werden wir auch immer wieder schief angeguckt, belächelt oder auch mal blöd angemacht - meistens von Leuten, die uns gar nicht weiter kennen. Das wäre aber woanders wahrscheinlich genauso. Wir haben unseren Freundeskreis, die Leute im Haus, viele Bekannte…mit denen verstehen wir uns sehr gut, und deshalb leben wir gerne in Nashville. " Hat er so akzeptiert.

Darauf der "Fröhliche": "Sie haben jetzt schon mehrmals Ihren Freundeskreis erwähnt - wie sieht der denn aus?" (Boah, wie sieht der denn wohl aus???) "Nun, Sir - es sind ein paar Singles, zwei Männerpaare, einige Hetero-Paare und mehrere Ehepaare, teilweise mit Kindern. Bunt gemischt - Freunde halt!" Strahlendes Lächeln als Reaktion.

Die beiden waren offensichtlich zufrieden, also meldete sich die Lady in der Mitte wieder zu Wort. "Eine Frage habe ich auch noch, Herr Danny - haben Sie eigentlich noch Beziehungen und Bindungen zu Deutschland?" (Was bitte???)

"Ja, Ma'am, selbstverständlich habe ich die. Mein Großvater lebt dort. Und ich habe Freunde dort, meine Ex-Bandkollegen, mein früherer Manager… und vor allem meine beste Freundin, die jetzt mit ihrer Familie in meinem Haus lebt."

Und sofort wurde der "Fröhliche" wieder wach *fg*: "Sie haben noch ein Haus in Deutschland? Warum haben Sie das nicht verkauft, als sie hierher kamen?" - "Weil ich wollte, dass meine Freundin darin wohnt - aber sie hätte nicht das Geld gehabt, um mir das Haus abzukaufen, deshalb habe ich es ihr vermietet. Und außerdem ist ihr ältester Sohn mein Patensohn, und er wird dieses Haus später mal bekommen, das ist schon festgelegt. Da hätte ein Verkauf jetzt ja wirklich keinen Sinn gemacht."

Der "Griesgrämige" darauf: "Ach, Sie haben einen Patensohn in Deutschland?" - "Ja, Sir. Meine Freundin war damals, als sie ihn bekam, Single - und so hab ich ihr ein bisschen geholfen mit dem Kleinen. Ich war sozusagen in den ersten Jahren sein Ersatzpapa. Inzwischen ist Jana verheiratet - und bei ihrem zweiten Sohn wurde mein Lebensgefährte Pate." Er meinte dann nur: "Interessante Verflechtungen!", und ich ergänzte noch: "Übrigens sind wir auch in Nashville Paten - bei dem Söhnchen unserer Sängerin!" Aha - auch akzeptiert... ;-)

Und dann kam wieder Madam Vorsitzende…

Zunächst kurzer Blick zu ihren Kollegen… "Gentleman - ich hätte gut Lust, die Fragelisten abzukürzen oder ganz zu überspringen. Ich bin mir sicher, dass Herr Danny mit der bekannten deutschen Gründlichkeit die Namen aller 44 Präsidenten, aller US-Staaten und den Original-Wortlaut unserer Unabhängigkeitserklärung sowie noch vieles mehr auswendig gelernt hat - ist das so, Herr Danny?" - "Ja, Ma'am, das ist so!" (Den ganzen Wortlaut der Unabhängigkeitserklärung, oh mein Gott…???)

Wie erwartet lehnte der "Fröhliche" das aber sofort ab *fg*. "Ja, aber wenigstens ein bisschen was fragen sollten wir doch, oder?" Ok - also gaben sie mir ein paar Fragebögen, für deren Beantwortung ich noch keine Viertelstunde gebraucht habe. …

Schließlich lehnte sich die Lady zurück und meinte ruhig: "Herr Danny, ich habe jetzt eigentlich nur noch eine einzige Frage, die mir aber sehr wichtig ist: Lieben Sie dieses Land? Wären Sie bereit, es zu verteidigen und dafür zu kämpfen?"

Oh Shit! Vor diese Frage hatte ich die ganze Zeit Angst! Dieses blöde amerikanische Pathos! :-(

Und (mit Eds Anweisung, immer ehrlich zu sein, im Hinterkopf) antwortete ich genauso ruhig: "Ma'am, ich sage ganz ehrlich, dass ich mit dieser Frage ein Problem habe! Nach meinem Sprachgebrauch "liebe" ich kein Land. Ich liebe Menschen… meinen Partner, meine Kinder, auch meine Haustiere liebe ich. Ich liebe meinen Beruf. Ich liebe mein Leben und die Menschen um mich herum. "Ein Land lieben" - das ist mir zu abstrakt. Aber wenn die Menschen in meinem Umfeld, die ich liebe und die mir etwas bedeuten, an Leib, Leben oder Eigentum bedroht würden, dann würde ich ihnen helfen, sie verteidigen - und ja, auch für sie kämpfen!"

Sie schwieg eine Weile und sagte dann nur "danke für Ihre Ehrlichkeit!" Hm…

Da auch die beiden anderen keine weiteren Fragen mehr hatten, war's das dann. "Herr Danny - wir werden jetzt gemeinsam kurz über Ihren Antrag beraten, und ich bitte Sie darum, so lange den Raum zu verlassen und draußen zu warten. Wir werden Sie rufen, wenn wir entschieden haben."

So setzte ich mich draußen vor die Tür, der nette Kerl von der Anmeldung kam vorbei und fragte, ob er mir etwas bringen könne… Cola, Kaffee, Wasser - aber noch bevor es dazu kam, ging die Tür schon wieder auf und ich durfte wieder eintreten *hüstel*…

Madam Vorsitzende bat mich, Platz zu nehmen, dann fragte sie: "Herr Danny - warum sind wir hier?" (Oh - geht die Fragerei jetzt etwa noch weiter???)

"Nun, Ma'am, um über meine Einbürgerung zu entscheiden, denke ich!" Angedeutetes Lächeln… "Ja sicher, heute geht es um Ihren Antrag! Aber warum sind wir generell hier? Was ist unsere Aufgabe?" - "Nun, Sie entscheiden über Einbürgerungsanträge. Sie prüfen, ob diese Leute hierher passen, ob sie hier leben können - ob sie gut für das Land sind!"

Das schien ihr zu gefallen. "Ja, Herr Danny - genau das! Wir sind hier, weil wir Patrioten sind! Weil wir dieses Land lieben! Und weil wir sicher gehen möchten, dass die Menschen, die eingebürgert werden, etwas für unser Land tun und ihm nützen. Wir sind nicht gegen Einwanderer, absolut nicht - die Vereinigten Staaten waren immer ein Einwandererland. Aber wir möchten vorher prüfen, ob die Leute - wie haben Sie es formuliert? - gut für das Land sind. Nun, Herr Danny, wie sehen Sie sich selbst? Sind Sie gut für unser Land?"

Na gut - warte, das kannst du haben *g*!!!

"Ja, Ma'am, das würde ich sagen! Ich arbeite hier und bezahle meine Steuern. Ich lebe hier und unterstütze mit meinen Ausgaben die Wirtschaft. Ich bin nicht kriminell und beachte die Gesetze. Und ich bin für die Menschen in meiner Umgebung Partner, Freund, Kamerad. Ganz sicher würden viele von ihnen es bedauern, wenn ich nicht mehr hier wäre. Also - bin ich gut für das Land!"

Und zum ersten Mal lächelte sie richtig offen! "Sehr gut, Herr Danny… das war sehr selbstbewusst gesprochen, aber absolut richtig! Sie haben Recht, genau solche Leute wie Sie möchten wir hier haben. Leute, die sich hier ein neues Leben aufbauen, die mit anpacken, die über den eigenen Tellerrand blicken - und die auch den nötigen Mut haben, offene Worte zu finden und zu ihren Grundsätzen zu stehen. Wir haben nicht viel Beratungszeit gebraucht, um zu dieser Entscheidung zu kommen. Herzlichen Glückwunsch!"

Ich kann nicht sagen, was das in diesem Moment für ein Gefühl war… auf jeden Fall war es viel mehr als nur "Prüfung bestanden".

Ihre beiden Kollegen gaben mir nacheinander die Hand und gratulierten ebenfalls. Der "Fröhliche" mit breitem Lächeln und einem "na also - lief doch alles bestens!", der "Griesgrämige" ebenfalls lächelnd, aber gleichzeitig auch mit einem Kopfschütteln: "Herzlichen Glückwunsch - dieses Gespräch hat uns Freude gemacht! Sie glauben nicht, wie oft wir hier Leute sitzen haben, die einfach hilflos sind…sie sind fünf Jahre im Land, aber nicht in der Lage, auch nur drei fehlerfreie Sätze zu sagen, geschweige denn zu schreiben… sie haben zwar einen Freundes- und Bekanntenkreis, aber nur Leute ihrer eigenen Nationalität, die alle in ihrer ganz speziellen Welt leben. Was sollen wir zu denen sagen? Ja, sie arbeiten und sie sind sicher keine schlechten Menschen - aber sie sind nur hier, weil sie hier mehr verdienen und es ihnen hier besser geht als in ihrer Heimat. Bei Ihnen dagegen war es einfach!" ;-)

Und dann kam der große Moment… the oath (der Eid).

Madam Vorsitzende: "Herr Danny, früher wurde der Eid in einer gesonderten Zeremonie abgelegt - aber davon sind wir abgekommen, wir wollen die Leute nicht noch ein zweites Mal hierher beordern, manche leben ja doch weiter weg. So bitte ich Sie jetzt, sich zu erheben und mir nachzusprechen…"

Diese Worte hatte ich natürlich tatsächlich vorher auswendig gelernt, vor lauter Angst, mich zu verhaspeln und etwas Falsches zu sagen *grins*… dementsprechend gut hat es geklappt. Seeeehr souverän! ;-)

Tja - das war's im Großen und Ganzen. Oder nein - etwas zum Lächeln (zumindest für mich) kam noch…

Madam Vorsitzende bat mich im Anschluss noch kurz in ihr Büro, um mir diverse Unterlagen auszuhändigen (einige davon waren meine, die zur Antragstellung notwendig gewesen waren), und um mich nochmal kurz darauf hinzuweisen, was ich als nächstes zu tun habe (z.B. mit meiner Einbürgerungsurkunde zum Amt gehen und unverzüglich einen amerikanischen Pass beantragen). Und auf dem Weg zum Büro meinte sie lächelnd: "Heute Abend wird übrigens ein junger Mann sehr zufrieden mit seiner Mummy sein! Oder zwei junge Männer…" - "Wen meinen Sie?" "Meinen Sohn und seinen Freund. Ich habe den beiden nämlich von Ihrem Antrag erzählt." Ich musste grinsen, sie ebenfalls, dann fuhr sie fort. "Ja, so ist das. Ich habe vier Söhne… drei davon sind verheiratet und haben selbst schon Kinder, der vierte - oder eigentlich ist er der zweite - lebt mit einem Mann zusammen, die beiden haben eine Wohnung bei uns im Haus. Ich gebe zu, das war schon einer der Gründe, warum ich dieses Interview führen wollte - ich wollte sicherstellen, dass Sie fair beurteilt werden. Allerdings - damit Sie mich nicht falsch verstehen! - wäre es kein Grund für mich gewesen, Ihre Einbürgerung zu bewilligen, wenn Sie nicht auch den entsprechenden guten Eindruck auf mich gemacht hätten!" Ist klar - Ma'am! ;-)

Ja… und dann habe ich mich mit meinen Unterlagen und meiner Urkunde fünf Minuten ganz allein im Eingangsbereich hingesetzt und alles nochmal Revue passieren lassen…

Im Hotel hat mein Großer mich schon ungeduldig erwartet - ich glaube, der war nervöser als ich vorher. Und als ich dann beim Reinkommen "thumbs up" angezeigt habe, ist er ohne ein Wort im Nebenzimmer verschwunden und mit einem T-Shirt für mich zurückgekommen… mit einer riesigen amerikanischen Flagge vorne drauf, das "musste" (oder durfte?) ich für den Rest des Tages tragen *smile*.

Und Champagner gab's natürlich auch… und eine kleine "private Feier" zu zweit… *räusper* ;-)

Und am Wochenende steigt hier eine Party!

Und hier im Blog jetzt sofort!!!!!!!!!!!!!!!

Yes - I'm an American now! :-)

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